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Foto: © Lars Karkosz | sea-nomads.com

Patagonien

Das südliche Ende Amerikas ist sowohl Traum als auch Albtraum der meisten Bergsteiger, Naturliebhaberinnen, Trekker, Abenteurerinnen und vielen Reisenden, die es in raue Landschaften zieht. Es locken schroffe Gipfel, steile Felswände, zerklüftete Gletscher, abgelegene Fjorde und eine wilde, ungezähmte Natur. Das unberechenbare Wetter, ständiger Wind, fast täglicher Niederschlag und die raue See sind Gründe, warum manche gar nicht erst anreisen lassen, viele kehren nach wochenlangem Warten auf ein Schönwetterfenster unverrichteter Dinge wieder nach Hause zurück.

Dieser Teil der Welt ist einer der wenigen Plätze, an denen ein ursprüngliches und ehrliches Bergsteigen noch möglich ist, noch immer vergleichbar mit den Herausforderungen, denen man sich auch vor 50 Jahren stellen musste. Das harte Wetter und die Abgeschiedenheit vieler Ziele machen einen Rückzug oder eine Rettung in Notfällen oft unmöglich.

So gut sich hier manche Regionen dem menschlichen Einfluss verwehren können, so sehr leiden Gletscher, Flora und Fauna in ganz Patagonien unter den von uns verursachten klimatischen Veränderungen. Es ist eine der letzten noch wirklich wilden Landschaft der Erde und gleichzeitig eine Gegend, die mit am meisten unter dem Klimawandel leiden muss.

Das Projekt

Patagonia Integral erstreckt sich über mehrere Jahre und über mehrere Reisen und Expeditionen. Unsere Ziele sind die Gegenden weit abseits der touristischen Pfade. Wir erleben die Natur in ihrer reinsten Form, wobei wir größten Wert darauf legen, ihr durch unsere Anwesenheit nicht zu schaden. Deshalb verzichten wir auch auf jede Unterstützung von außen und die Verwendung von Verbrennungsmotoren.

Wir bewegen uns zu Fuß, mit dem Kajak und am Gletscher mit Steigeisen, Pickel, Schneeschuhen und Skiern. Die Wege zu unseren Zielen sind lang, das patagonische Wetter und die raue Natur erschweren sowohl die Planung als auch die Durchführung. Die einzelnen Touren erstrecken sich über Zeiträume von 10 Tagen bis drei Wochen. Verpflegung und Ausrüstung transportieren wir in den Kajaks, in Pulkas oder im Rucksack.
Mit der fotografischen und filmischen Dokumentation der Expeditionen wird die Schönheit und Ursprünglichkeit dieser faszinierenden und einzigartigen Region festgehalten.
Durch Multivisionsshows im deutschsprachigen Raum, einem Film für die Veröffentlichung bei Festivals und im Internet und die Veröffentlichung von Artikeln in Print- und Onlinemedien machen wir auf die Gefahr des Klimawandels, besonders für sensible Naturräume wie Patagonien, aufmerksam.

Expedition 2016

Die erste Expedition führte uns an den Seno Skyring, der nordwestlich der chilenischen Stadt Punta Arenas liegt. 10 Tage waren wir mit den Kajaks nördlich des Gran Campo Nevado unterwegs und konnten dabei die Schönheit, aber auch die Herausforderungen des abgeschiedenen Patagoniens kennenlernen.

Im Anschluss führte uns die Reise in den Torres del Paine Nationalpark, auf die hintere Seite der weltbekannten Türme, an den Fuß der gigantischen Granitwände der Cerros Fortaleza und Escudo.

In diesem Monat haben wir Patagonien und auch uns als Team besser kennengelernt, wobei die Leidenschaft für diesen Teil der Welt weiter angewachsen ist und uns neue Expeditionen planen ließ.

Expedition 2017/18

Knappe drei Monate um den Jahreswechsel waren für diese Reise eingeplant. Sie brachte uns in den Fiordo de las Montañas und an den Fuß des Monte Burney, den südlichsten Stratovulkan Amerikas.
Weitere Informationen dazu unter »Expedition 2018«

Expedition 2023

Von Oktober bis Dezember 2023 sind wir ein weiteres Mal in Patagonien unterwegs. Diesmal ist das Südliche Patagonische Inlandeisfeld unser Fokus. Mit einer Größe von 13.000 km², einer Länge von 350 km und einer Breite von 30 bis 40 km ist es das größte Gletschergebiet der südlichen Hemisphäre außerhalb der Antarktis. Nicht nur das Wetter und der ständige Wind machen es zu einem sehr selben besuchten Gebiet. Da diese Gletscherfläche meist von Seen und Fjorden begrenzt werden, ist natürlich wieder das Kajak das Fortbewegungsmittel unserer Wahl.

Das erste Ziel ist das chilenische Villa O’Higgins ganz im Norden des Campo de Hielo Sur. Von dort geht es in Kajaks durch den Lago O’Higgins, dem mit 836 m tiefsten See Amerikas. Mit einer Küstenlänge von 525 km, zahlreichen Seitenarmen, kaum vorhandenem Tourismus und einer unberührten, wilden Natur gibt es hier ausreichend Ziele für zwei Wochen im Kajak.

Der Glaciar O’Higgins darf auf unserer Liste natürlich nicht fehlen. Die in den See kalbende Gletscherzunge ist eines der weinigen Ziele der Touristenboote, die hier unterwegs sind. Wie lange dieses Spektakel noch beobachtet werden kann, ist fraglich. So hat der Glaciar O’Higgins bereits 15 km an Länge verloren, und der Klimawandel beschleunigt den Rückgang immer mehr.

Der zweite Stop ist das Bersteigerdorf El Chaltén, von dem wir über das Valle Eléctrico ins innere des Inlandeisfelds gehen. Der spektakuläre Circo de los Altares und die Gipfel um Cerro Torre und Fitz Roy sind hier unser Ziel.

Der Lago Argentino weiter im Süden ist das letzte Ziel dieser Expedition. In diesem größten See Argentiniens sind wir wieder im Kajak unterwegs. Zahlreiche Gletscher kalben in diesen See, wir steuern die abgelegenen Teile des Sees an, die mit motorbetriebenen Booten nicht erreicht werden können.

 

Team

Als eingespieltes Expeditionsteam ergänzen sich Lars und Stefan perfekt mit den jeweiligen professionellen Qualifikationen und Erfahrungen auf dem Wasser und am Berg. Die Kombination aus Fotografie und Film ermöglicht die Eindrücke und Erlebnisse der Expedition Patagonia Integral multimedial einem breiten Publikum zugänglich zu machen.

Stefan Fritsche

Berg- & Skiführer, Fotograf, Filmschaffender

Stefan ist als Bergführer und Expeditionsleiter in den Alpen und den hohen Bergen der Welt unterwegs. Internationale Produktionen und eigene Projekte brachten ihn als Kameramann und Berufsfotograf auf die abgelegenen Berge des Himalayas, des Karakorums und der Anden. Unter anderem filmte er für BBC und ServusTV an den Gipfelgraten des Mount Everest.

Lars Karkosz

Dipl. Sportwissenschaftler, Ökologe, Fotograf

Seit mehr als einer Dekade ist Lars als Reise- und Expeditionsleiter in den abgelegensten Winkeln unserer Erde unterwegs. Mit seinen Projekten macht er durch beeindruckende Fotoreportagen auf ökologische Missstände und die Schönheit ferner Wildnisse aufmerksam. Artikel über seine Abenteuer werden in renommierten deutschen Outdoor-Magazinen publiziert.

Foto: © Stefan Fritsche | stefanfritsche.com

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